21.01.2002
Das staatliche China-Internet-Informations-Center bietet seit dem 29. September 2001 reichhaltige Internet-Seiten mit täglich aktuellen Informationen aus China in der internationalen Sprache Esperanto. Damit setzt die Volksrepublik China die langjährige offizielle Politik fort, über China auch in Esperanto zu informieren. Esperanto ist eine von acht Sprachen, in denen das
Chinesische Internet-Informations-Center ("China Interreta Informa Centro") über China informiert.
Wirtschaft, Kultur, Soziales, Reisen
Die Internet-Seiten bieten eine breite Palette von Informationen und Berichten aus China und aus "Esperantujo" (Esperantoland). In der Rubrik Chinesische Kultur werden unter anderem Literatur, Malerei, Archäologie und Handwerk dargestellt. Der Bereich Wirtschaft umfaßt Informationen zur Investitionspolitik ebenso wie Porträts chinesischer Unternehmer. Unter "Soziales" finden sich Berichte aus dem Sport oder über Jugendliche, die Reise-Seiten stellen touristisch interessante Stellen wie die Seidenstraße vor. "Esperantujo" gibt einen Überblick der Esperanto-Geschichte, stellt chinesische Esperantosprecher vor und veröffentlicht Esperanto-Gedichte chinesischer Autoren.
Chinesische Esperanto-Zeitschrift seit 1950
Esperanto hat in China eine lange Tradition mit staatlicher Unterstützung seit vielen Jahrzehnten - die ersten Esperantosprecher in China kamen 1891 aus Rußland. Für Esperanto-Lehrer ist seit langem ein eigener Studiengang eingerichtet. Die Zeitschrift "El Popola Chinio" (Aus der Volksrepublik China) bringt seit 1950 umfassende Informationen und Reportagen aus China sowie Berichte aus der Welt des Esperanto. Sie zählt zu den weltweit angesehensten Esperanto-Zeitschriften. Mittlerweile wird sie auf umfassenden
Seiten im Internet veröffentlicht. Weiterhin werden in China vom Chinesischen Esperanto-Verlag seit vielen Jahren Bücher in Esperanto herausgegeben, unter anderem Bilderbücher für Kinder.
Chinesisch und Englisch
Gegenüber der Vorherrschaft des Englischen zeigt sich die chinesische Regierung zurückhaltend. Die ausländischen Korrespondenten in Peking zeigten vor einigen Jahren eher geringe Begeisterung, als China beschloß, Pressekonferenzen künftig nicht mehr in Englisch, sondern in Chinesisch durchzuführen.
[esper-inform u. a.]