31.03.2020
en Esperanto
Der Journalist Gaston Dorren hat ein Buch über etwa 60 europäische Sprachen geschrieben; der deutsche Titel ist "Sprachen: Eine verbale Reise durch Europa" (2017; englisch: "Lingo: A Language Spotter's Guide to Europe", 2014). Das Kapitel über Esperanto stellt diese Sprache leider unzutreffend dar - es wird u. a. tatsächlich behauptet, Esperanto sei "schwierig". Das Gegenteil ist der Fall: Esperanto ist in etwa einem Viertel der Zeit zu erlernen, die man z. B. für Englisch oder Spanisch braucht.
Auch wenn die Erstveröffentlichung schon einige Zeit zurückliegt - das Buch scheint sich gut zu verkaufen und es trägt somit mehr und mehr dazu bei, in der Öffentlichkeit völlig falsche Vorstellungen zu Esperanto verbreiten. Daher stellt dieser Artikel einige unzutreffende Aussagen mit der entsprechenden Korrektur vor. Außerdem habe ich einen Kommentar auf der Internet-Seite des Autors eingestellt, der noch freigeschaltet werden muss; dieser Kommentar ist unten angefügt (auf Englisch).
Was heißt "schwierig"?
Schon zu Beginn des Kapitels kann man in der deutschen Ausgabe lesen: "Es mag eine Überraschung sein, zu hören, dass Esperanto schwierig ist“ (S. 305-306). Das ist in der Tat eine Überraschung, zumal man ja seit über 130 Jahren weiß, dass Esperanto vergleichsweise leicht ist und viel rascher zu erlernen als andere Sprachen. Ab den 1920-er Jahren gab es dazu auch Schulversuche. Der Psychologe Edward Lee Thorndike hat mit seinen Assistentinnen Laura H. V. Kennon und Helen S. Eaton (Teachers College, Columbia University, New York) schon 1925-1931 festgestellt, dass ein durchschnittlicher Student nach 20 Stunden Lernen geschriebenes oder gesprochenes Esperanto besser versteht als Französisch, Deutsch, Italienisch oder Spanisch nach hundert Stunden Studium. Vierzig Stunden Unterricht und Praxis erlauben es einem Schüler, Esperanto so gut zu verstehen und zu nutzen wie es ihm zweihundert Stunden Unterricht und Praxis in Französisch oder Deutsch erlauben. ("An average college senior or graduate in twenty hours of study will be able to understand printed and spoken Esperanto better than he understands French or German or Italian or Spanish after a hundred hours of study. Forty hours of teaching and practice will equip a pupil in grade 7 or 8 to understand and use Esperanto as well as two hundred hours of teaching and practice will equip him in French or German (…)." Zitiert bei Julia S. Falk. Women, Language and Linguistics. Three American Stories from the First Half of the Twentieth Century. New York. 2002, S. 49-50) Etwa ein Dutzend Schulversuche ist stets zu ähnlichen Ergebnissen gekommen, Esperanto-Lerner ebenso: Esperanto kann man in ungefähr einem Viertel der Zeit lernen, die für europäische Sprachen wie Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch u.ä. nötig ist (und etwa ein Zehntel oder weniger der Zeit, die für Sprachen wie Chinesisch nötig ist).
Gaston Darren belässt es nicht bei einer einzigen Erwähnung angeblicher Schwierigkeit. Schon etwas vorher (S. 305) meint er zu Esperanto, "angesichts ihrer Schwierigkeiten" könne man sich fragen, "was um Himmels willen sich ihr Erfinder dabei gedacht hat, als er sie entwarf". Ist man mit Esperanto vertraut, fragt man sich eher, was um Himmels willen sich Gaston Dorren dabei gedacht hat, als er so etwas schrieb.
Kurz vor Ende seines Kapitels zu Esperanto fragt Dorren sich, „warum Ludwik Lejzer Zamenhof sich nicht mehr darum bemüht hat, die Sprache leicht erlernbar zu machen“ (S. 308). Auch hier liest sich das so, als sei Esperanto nicht leicht erlernbar, was es doch ganz offensichtlich ist. Erst im letzten Satz schreibt er etwas anderes: Die Welt verständige sich statt auf Esperanto auf Englisch – „eine Sprache, die zugegebenermaßen Esperanto in vielerlei Hinsicht dann doch wieder angenehm leicht erscheinen lässt“. Ach. Nun plötzlich doch, Esperanto „angenehm leicht“ im Vergleich zum Englischen.
Man fragt sich, ob der Autor sein Kapitel mal insgesamt angeschaut hat – erst ist Esperanto „schwierig“, es hat „Schwierigkeiten“, es hätte „leicht erlernbar“ sein sollen – und dann zum Schluss ist Esperanto „angenehm leicht“. So ähnlich äußert er sich übrigens auch auf seiner Internetseite: Esperanto ist relativ leicht im Vergleich mit Englisch, Französisch und einigen anderen Sprachen („Esperanto comes off easily compared to English, French, Italian and some other languages“ Esperanto whispers ). Wir kommen zur alten Frage, unter der schon Generationen von Schülern bei der Analyse von belletristischen Werken gestöhnt haben: Was will der Dichter damit sagen???
Dorrens Versuch, Esperanto mit anderen Sprachen zu vergleichen
So ganz leicht scheint Gaston Dorren die Betrachtung von Sprachen insgesamt nicht zu fallen; sein Vergleich des Esperanto mit anderen europäischen Sprachen gelingt ihm leider nicht, weil er offensichtlich nicht wahrnimmt, dass diese genau dieselben Strukturen haben wie Esperanto. Das ist kein Wunder, schließlich hat Zamenhof sich sorgfältig die anderen Sprachen angeschaut und in Esperanto genau deren Schemata übernommen, nur einfacher und in regelmäßiger Weise.
Auf Seite 307 schreibt Dorren, Esperanto mache mit Adjektiven „komische Sachen“ und führt fort: " ›Das hübsche Mädchen‹ ist zum Beispiel la bela knabino […], aber wenn es zwei Mädchen sind, kriegen nicht nur sie eine Endung verpasst – sie werden zu knabinoj […] –, sondern auch ihr Attribut: belaj. Noch merkwürdiger ist dabei, dass der Artikel unverändert bleibt: La belaj knabinoj, ›die hübschen Mädchen‹. Soweit ich weiß, macht keine andere europäische Sprache so etwas Merkwürdiges."
Schauen wir mal, ob es wirklich „keine andere europäische Sprache“ gibt, die „so etwas Merkwürdiges“ macht. Nehmen wir im Deutschen den Singular, die hübsche Frau, mit dem Plural, die hübschen Frauen. Hier sehen wir genau dasselbe Schema wie im Esperanto: Nicht nur das Substantiv Frau bekommt eine Endung, Frauen, sondern auch das Adjektiv, hübschen. Dieses Schema des Deutschen (und anderer Sprachen) hat Ludwik Zamenhof übernommen. Auch der Artikel die ist im Singular und Plural derselbe – alles so, wie in Esperanto.
Im Englischen finden wir zwar die Pluralbildung nur beim Substantiv, nicht beim Adjektiv, aber ebenso wie im Esperanto bleibt der Artikel unverändert: The beautiful woman, the beautiful women. Das Englische war wohl Zamenhofs Modell für die Entscheidung, nur einen bestimmten Artikel für alle Substantive zu nehmen, im Singular und Plural. Ist ja ziemlich praktisch.
Auch im Niederländischen, der Muttersprache des Autors, hat der Artikel oft im Singular und Plural dieselbe Form, nämlich bei den männlichen und weiblichen Substantiven: De jongen, de jongens (der Junge, die Jungen); de vrouw, de vrouwen (die Frau, die Frauen).
Im Französischen wiederum wird in der Regel sowohl Substantiv als auch Adjektiv in den Plural gesetzt, wie in Esperanto: La belle femme, les belles femmes.
Man kann sich fragen, was für merkwürdige Gedanken Dorren wohl gehabt hat, als er schrieb, soweit er wisse, mache keine andere Sprache „so etwas Merkwürdiges“. Was soll hier merkwürdig sein? Zamenhof hat ganz einfach Modelle aus bestehenden Sprachen in seine neue Sprache übernommen. Dass das durchaus sinnvoll ist, ebenso wie manches andere, das von Dorren bemäkelt wird, das hat Jonathan Cooper im einzelnen erläutert.
Wir können noch anfügen, welche Zwischenbemerkungen Dorren gemacht hat, die oben weggelassen wurden. Nach „la bela knabino“ schreibt er „das wirkt an sich schon seltsam – knabino sieht so männlich aus“; nach „sie werden zu knabinoj“ kann man lesen „ein Wort, das sich so gar nicht mit etwas Schönem in Verbindung bringen lässt“. Für jemanden, dem es nicht einmal gelingt, die Parallelitäten zwischen Esperanto und seiner Muttersprache Niederländisch, dem Englischen, dem Deutschen und dem Französischen herauszufinden, riskiert Dorren hier eine ziemlich dicke Lippe; es sind recht mutige und unsachliche Äußerungen.
Ansonsten hat Dorren eine Reihe von Änderungsvorschlägen für Esperanto zu bieten, von denen manche sicher auch eine gewisse Berechtigung haben. Allerdings: Egal, wie man eine geplante Sprache aufbaut, ob man das Modell aus der einen Gruppe von Sprachen oder aus einer anderen Gruppe von Sprachen nimmt – irgendjemand wird sich immer finden, der es gerne anders hätte. (Viele Leute sprechen im übrigen eine solche oder andere Sprachen, egal wie sie gebaut sind, auch leicht fehlerhaft – oft entsprechend dem Modell ihrer jeweiligen Muttersprache – und werden trotzdem verstanden; auch das wäre zu bedenken und zu erörtern.)
Änderungsvorschläge für Esperanto: Der Redaktionsschluss ist vorbei!
Bei Esperanto ist festzuhalten, dass der Redaktionsschluss für die Sprache lange verstrichen ist; er war zunächst auf das Ende des Jahres 1888 festgelegt (ein Jahr nach der ersten Veröffentlichung), dann wurde doch noch in den 1890-er Jahren eine Abstimmung unter den Lesern der Zeitschrift La Esperantisto angesetzt. Das Ergebnis war: Esperanto bleibt, wie es ist. Dorren kommt mit seinen Überlegungen mehr als hundert Jahre zu spät. Man kann demokratische Entscheidungen bemäkeln oder sie einfach akzeptieren. Esperanto ist heute kein Sprachprojekt mehr, sondern eine Sprache mit einer aktiven Sprachgemeinschaft von ein paar hunderttausend Menschen; ein paar Millionen haben Esperanto gelernt. Da ist die Begeisterung, die Sprache in irgendwelchen kaum erheblichen Punkten zu verändern, in etwa so groß wie bei den Sprechern des Niederländischen oder Englischen bezüglich ihrer Sprache.
Oder selbst eine neue internationale Sprache entwerfen?
Es steht im übrigen jedermann frei, eine – nach eigener Überzeugung – bessere internationale Sprache als Esperanto zu entwerfen. Das haben seit dem Erscheinen des Esperanto schon Hunderte von Sprachschöpfern versucht; einen größeren Erfolg als Esperanto hat keiner gehabt. Vermutlich ist Ido mit etwa einem Hundertstel der Sprecherzahl des Esperanto noch der erfolgreichste Versuch. Das deutet darauf hin, dass etwas wesentlich Besseres als Esperanto nicht gefunden werden konnte; der Management-Autor Peter F. Drucker hat mal in etwa geschrieben, es brauche schon eine Rationalisierung um etwa 30 %, um eine Chance zu haben, die bisherige Lösung für ein bestimmtes Problem zu verdrängen. Schließlich ist es so, dass die Leute sich nicht mit Änderungen beschäftigen wollen, wenn es kaum etwas bringt; so ist das auch bei der Sprache Esperanto.
Ohnehin kein großer Unterschied
Sehr recht hat Dorren mit seiner abschließenden Bemerkung zu seinen Änderungsvorschlägen: „Nicht, dass es einen großen Unterschied gemacht hätte.“ (S. 309.) Das stimmt. Esperanto lässt sich in etwa 25 % der Zeit lernen, die man für eine Sprache wie Englisch aufwenden muss; das kann man in den Berichten von einem Dutzend Schulversuchen nachlesen, seit knapp hundert Jahren. Es ist denkbar, dass Esperanto mit irgendwelchen Änderungen in nur 23 % oder gar nur 20 % der Zeit für das Englische zu lernen wäre. Allerdings ist das in der Tat nicht entscheidend: Ob man mit Esperanto 75 % der Zeit für das Englischlernen spart oder gar 80 % – das macht keinen erheblichen Unterschied für die Frage, ob man es lernt oder unterstützt.
Es wird leider viel Unsinn über Esperanto geschrieben...
Das Kernproblem für Esperanto ist seit langem, dass alle möglichen Leute, unter ihnen viele Sprachen-Fachleute, über diese Sprache eine große Menge Unsinn sagen und schreiben; eine Sammlung von falschen Aussagen zu Esperanto (vor allem von Sprachprofessorinnen und -professoren) findet sich bei der Gesellschaft für Interlinguistik. Die Sprachen-Fachleute (für andere Sprachen, über Esperanto haben sie in der Regel keinen einzigen wissenschaftlichen Artikel veröffentlicht) betrachten kaum die Wirklichkeit der Esperanto-Sprachgemeinschaft. Sie machen sich nicht die Mühe, die Gegenargumente oder gegenteiligen Darstellungen zu ihren eigenen Aussagen herauszufinden, oder gar (vor einer Veröffentlichung) in Kontakt mit Leuten zu treten, die ein paar Jahrzehnte lang Esperanto sprechen und darüber nicht nur ein paar Seiten, sondern ein paar Dutzend oder ein paar hundert Artikel geschrieben haben. Das wäre vielleicht sinnvoll, dann wird man nicht anschließend in Einzelteile zerlegt und hat das Problem, dass man nicht weiß, was man nun machen soll: Wie ein richtiger Mann auf seinem Standpunkt beharren, und sei er noch so unsinnig. Oder zugeben, dass man sich geirrt hat und zurückweichen. Benjamin Disraeli wird mit dem Spruch zitiert, „Eines der schwierigsten Dinge dieser Welt ist es, zuzugeben, dass man Unrecht hat.“ (One of the hardest things in this world is to admit you are wrong.) Wie wahr.
Es ist für Außenstehende schwer, zutreffend über Esperanto zu schreiben.
Zutreffend ist natürlich auch, dass es nicht leicht ist, etwas über Esperanto zu schreiben, das die Wirklichkeit berücksichtigt. Bei einer solchen Menge an unzutreffenden Aussagen hat man Mühe, zutreffende Texte zu finden. Man kommt wohl einfach nicht auf die Idee, dass das, was einem von ganz seriös wirkenden Sprachprofessorinnen und Sprachprofessoren erzählt wird, leider oft unzutreffend ist, ebenso das, was in angesehenen Zeitungen und Verlagen erscheint. Ein großes Problem ist, dass falsche Aussagen nur sehr selten korrigiert werden. Das Buch ist gedruckt - der Schaden ist passiert; kein Verlag möchte wegen ein paar Unwahrheiten über Esperanto die ganze Auflage einstampfen. Und selbst im Falle einer Neuauflage - dieses Buch ist ein Beispiel dafür - werden die Unwahrheiten nicht korrigiert. Auch Zeitungen zeigen nur sehr geringe Begeisterung, falsche Aussagen zu Esperanto zu korrigieren - wie steht man dann da?!
Im Ergebnis findet man an allen möglichen Stellen, viel auch im Internet, unzutreffende Aussagen über Esperanto. Die Wikipedia ist im wesentlichen eine rühmliche Ausnahme, weil sie das Prinzip hat, dass die Aussagen auch belegt werden müssen; daher können sich dort falsche und unbelegte Aussagen nicht lange halten (naja, bei Esperanto ist das so, weil die Esperanto-Sprecher und andere ihn beachten - nicht in der ganzen Wikipedia). Der englische Wikipedia-Artikel über Esperanto ist evtl. etwas besser als der deutsche (der über lange Jahre Ziel eines Esperanto-Gegners war).
Hat Dorren bei den Neuauflagen etwas geändert?
Gaston Dorren hat sich wegen seiner Behandlung des Esperanto schon sofort nach Erscheinen der englischen Ausgabe 2014 viel Kritik eingehandelt. Er schreibt darüber auf seiner Seite languagewriter.com. Ian Carter hat seine Kritik auf der Seite wecutthecrap.com (wir lassen den Unsinn) dargestellt, unter der Überschrift „If you’re going to slag off Esperanto, do your homework.“ (Wenn du über Esperanto lästern willst, mach deine Hausaufgaben. Wecutthecrap.com ist nicht mehr im Netz. Der Inhalt ist bei web.archive.com gespeichert.)
Jonathan Cooper hat Dorren einen Offenen Brief mit sieben Kritikpunkten geschrieben (wie oben schon erwähnt), auf DoktorDada.com; Gaston Dorren hat darauf geantwortet. Wer mag, kann diese Auseinandersetzung nachlesen.
Soweit ich sehe, hat Dorren an seinem Text nichts Wesentliches geändert – warum auch?! Die Leserinnen und Leser sind ja schon von anderen über Esperanto falsch vorinformiert, da kann man in demselben Stil prima weitermachen. Möglicherweise hat Dorren außerdem die ganze Wirklichkeit des Esperanto und seiner Sprachgemeinschaft auch nach der vielfältigen Kritik nicht wahrgenommen.
Lu Wunsch-Rolshoven
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(Auf der Homepage von Gaston Dorren habe ich den Brief unten am 1. April 2020 als Kommentar eingetragen; Freischaltung steht aus. - Dieser Brief ist frei zum Abdruck und für sonstige Verwendung unter Namensnennung, ohne Bearbeitung - aber natürlich gerne Kürzung, wenn diese kenntlich gemacht wird. Also nach Creative Commons CC BY-ND. Wer den Text nutzen, aber kürzen oder anders bearbeiten möchte, soll bitte auf das Original verweisen.)
Dear Mr Dorren,
I have read the chapter about Esperanto in your book "Lingo" (English and German editions) and some other chapters as well as your posts and comments here. Are you sure that you really understand why many Esperanto speakers are not amused about what you wrote? At least in my understanding, you don't interpret their anger very realistically.
1) Is Esperanto difficult or easy - if compared to other languages?
For me it's rather simple: You didn't tell the truth about how easy Esperanto is in fact. I am really sorry that it's like that. I suppose, lots of Esperanto speakers felt the lack of truth, even if they didn't say it that way.
In the English version you wrote: "It perhaps comes as a surprise to be told that Esperanto is difficult." No, Esperanto is not difficult - at least, if you compare it to other languages like English, which is the normal way of doing it. It just takes about a fourth of the time you need for the same level in English. (On the other hand, yes, Esperanto is more difficult than drinking e. g. a glass of water, I agree... But let's stay a bit serious.)
Some lines before, you wrote that Esperanto is "a language whose difficulties might make an English speaker wonder what on earth its inventor was thinking of when he devised it". Here again you speak about "difficulties" of Esperanto - but in fact most Esperanto learners are quite happy about the _lack of difficulties_ in Esperanto after they had to learn languages as difficult as e.g. English.
You are well aware that all this is not really true, see your remark on p. 309 of the German edition where you wrote about English that it is "eine Sprache, die zugegebenermaßen Esperanto in vielerlei Hinsicht dann doch wieder angenehm leicht erscheinen lässt."
2) What would happen, if Esperanto were even easier?
In the English edition the final paragraph is: "But ultimately, it may be just as well that he made Esperanto as difficult as he did. Had he made it easier, what might have happened? Esperanto might have become a world language after all, and we would all have had to learn it. Compulsory bilingualism? Maybe that’s best left to the continentals."
It would not have made any real difference, if Zamenhof had made Esperanto even easier. Esperanto can be learned in about a fourth or a fifth of the time needed for languages like English, French, Spanish or German. That has already been known for nearly a century, after e.g. the research of the psychologist Edward L. Thorndike and his associates Laura H. V. Kennon and Helen S. Eaton. A summary states in 1931 that
"an average college senior or graduate in twenty hours of study will be able to understand printed and spoken Esperanto better than he understands French or German or Italian or Spanish after one hundred hours of study. Forty hours of teaching and practice will equip a pupil in Grade 7 or 8 to understand and use Esperanto as well as two hundred hours of teaching and practice will equip him in French or German."
Julia S. Falk. Women, Language and Linguistics. 1999, p. 49-50
Following this study by Thorndike et al. Esperanto can be learned in about 20 % of the time needed for the other languages mentioned. Would 15 % have made any difference? Probably not. Instead of 200 hours for other languages you need 40 hours for Esperanto, 160 hours less than for French, for example. If it was 170 hours less - would that make an important difference? Certainly not. It was not this little difference - it was the interest of the English speaking countries and the interest of the linguists in many countries which prevented the world from appreciating Esperanto. It was the fact that lots of linguists and other so called language experts told a lot of lies and rumours about Esperanto, over many decades and still to this day.
The linguists in the United States were not amused seeing the results about the learning times for Esperanto - so they simply ignored them and didn't tell anyone about this fact. Julia S. Falk wrote:
"Further, few linguists would have welcomed results that challenged their own livelihood by claiming an advantage to an artificial language over the foreign languages they normally taught in the United States. (...)" (same book, p. 50)
It is known that linguists publish a lot of untrue information about Esperanto, see my article. For that reason it is very difficult to get a realistic understanding of Esperanto and of the growing Esperanto language community, I know.
3) Is the use of Esperanto decreasing or increasing?
I suppose you think that the number of Esperanto speakers is decreasing and Esperanto is used less than before. Well, did you know that China has been publishing daily news in Esperanto, since 2001, on esperanto.china.org.cn? Did you know that China gives money to publish the Unesco Courier in Esperanto? Did you know that there is a Chinese Esperanto Museum, in fact the biggest such museum in the world?
Did you know that Duolingo offers Esperanto courses in three languages, English, Spanish and Portuguese and that Esperanto courses in Chinese and French are being prepared?
Did you know that during the last twelve months there have been around 700,000 people studying Esperanto in these three languages English, Spanish and Portuguese? (Compare this with Catalan, learned by around 665 000 learners in one year; offered in Spanish.) How many languages are there that can be learned in three or five languages on Duolingo? (Around 9: English, ~22 languages, German 9, Spanish and French 8, Italian 5, Portuguese, Russian, Swedish and Esperanto, 3)
Are you really sure Esperanto is a no-hoper? Did you name the chapter that way because you thought that fewer and fewer people were learning Esperanto and that nevertheless those stupid Esperanto enthusiasts still hoped for success for Esperanto? (I suppose, most people do in fact think that the number of Esperanto speaking people is decreasing. So I often ask journalists and linguists why they said so. Up to now I haven't had any satisfying answer. After giving me some erroneous causes, some misunderstandings, they usually do not want to discuss it any longer...)
In fact, Esperanto is spreading more and more (as you may read in the beginning of my article mentioned above). Yes, I am hoping that Esperanto will continue to spread even more in the future, but mainly I just suppose that this very long trend which we can see for many decades will continue. Up to now I can't see why this trend should stop.
4) Economic and political reasons
You agreed with the message of kanguruo. You answered him: "And you are perfectly right that Esperanto has never caught on for reasons that are largely economic and political (rather than its grammar (...)"). I am sorry, I do _not_ agree.
First, Esperanto has been spreading throughout its history. See the data (e.g. in my article or on Statistiko de Esperantujo, Wikipedia). I cannot see a significant period of decrease - can you? (Just around 1910 - 1913.) Do you have data for such a phenomenon? Or do you just believe in what the rumours say about Esperanto? Any evidence?
Second, economic and political reasons seldom lead us all in the same direction. It is true that for the United States Esperanto is not the best solution. See David Rothkopf, 1997: "And it is in the economic and political interests of the United States to ensure that if the world is moving toward a common language, it be English". In Praise of Cultural Imperialism? Effects of Globalization on Culture
But, please, let's consider that there is more than one actor in the international sphere. It is in fact in the economic and political interests of China to promote Esperanto (and Chinese, at the same time; and many Chinese are learning English, sure). There are some reasons for this: Esperanto can be learned in about a fourth of the time needed for English; this means a lot of time and money, because if a Dutch person needs 1000 hours to reach a certain level in English, a Chinese person needs about 3000 hours. If a Dutch person learns Esperanto up to the same level, this will need only about 250 hours; if a Chinese person learns Esperanto up to that same level, this will need only about 750 hours. So for a Dutch person Esperanto means a saving of about 750 hours of study compared to English, for a Chinese person Esperanto means a saving of about 2250 hours of study. I suppose that's why China supports Esperanto, with at the moment around 40 full time employees working for their Esperanto internet sites.
It may be in the political interests of the US to have English as a common world language - but for China this is not very helpful, just because it is so helpful for the US. For China Chinese would be better (but that means a lot of learning time for other nations). And: Esperanto is much better for China than English is.
5) The world with English - an international society with four classes.
A political reason for Esperanto
I shall add some considerations about the effect of English as the main international language.
English means a world society of four classes. At first there are the native speakers of English - they do not have to learn English as a foreign language, zero hours of special learning time. Then there are people like the Dutch or Swedish - they need, let's say, about one thousand hours for a certain level in English; second class. Polish and Hungarian and Finnish people may need about two thousand hours for the same level, they form the third class. Then there are people like Chinese or Japanese or people from Arab countries; they need about three thousand or more hours for this same level. They thus form the fourth class.
Let's have a look at the economic consequences. As a rough estimate let's calculate 5 euros for the teaching cost of one language hour and (only) 10 euros for the time (because if someone does not use the time to learn, he or she can use it to earn money). So 15 euros for each hour. English people have to invest nothing, Dutch people 15 000 euros, Finnish people around 30 000 euros and Chinese people around 45 000 euros or more - all for a similar thing, the ability to participate in world communication. (Not totally similar, because the chances of being a text producer and influencer of the public is much higher, if English is your native language or an easy language as for Dutch people.)
You seem to be in favour of such a four class society. You wrote at the end of the chapter on Esperanto, as already quoted above, speaking to English natives: "Esperanto might have become a world language after all, and we would all have had to learn it. Compulsory bilingualism? Maybe that’s best left to the continentals."
It does not come as a surprise that people from English speaking countries do (more or less) all speak English. For Dutch and Swedish people it's about 90 %. For Polish or Hungarian people it's around 30 or 20 %.
See Eurobarometer languages, 2012, p. 21
For Chinese people it's probably well under 10 %.
I call this lack of justice. What do you call it?
The consequence is that texts in English are mainly written by English natives - the books, the English wikipedia, a lot of songs, many films... The greater the language distance from English, the smaller is the chance to participate in the English speaking world. So English is very good for knowing what English natives think and how they see the world. But it's not very good for understanding the world as a whole or for giving people from other countries an equal share. This is something some small countries understand - so they are supporting Esperanto, like Poland and Croatia who declared Esperanto to be an immaterial cultural heritage or a cultural good, like Hungary where Esperanto has equal rights with other languages in some respects, like China, promoting Esperanto in different ways.
If you object that there still is some inequality with Esperanto: Yes, there certainly is. But to a much lower degree. Instead of 1000 hours of English learning for Dutch people and something like 2000 hours for the Polish, and 3000 for the Chinese, we have 250 hours of Esperanto learning to the same level for the Dutch and English people, 500 for the Polish and 750 for the Chinese. Or, in terms of money, using the same calculation as above: The entrance fee for international communication is only about 4000 euros for the Dutch, 8000 for the Polish and 12000 for the Chinese. No, we don't arrive in a perfect world, but in a world which strives to give people from around the world the most similar conditions in the language area that we are able to imagine.
And, of course, it's much easier to express yourself in Esperanto than it is to express yourself in English, even if you are Polish or Chinese. That's why the Esperanto wikipedia is written by people from many dozens of mother tongues, Esperanto books as well and so are Esperanto songs and films.
Are you still sure your chapter about Esperanto is true and realistic and fair to the Esperanto speaking community?
Is it fair to your readers to misinform them in such a way?
Regards
Louis v. Wunsch-Rolshoven